Peterson Irish Harp 05 Pfeife - 9mm Filter

Mit dieser Pfeife hat es Peterson geschafft, eine wenig bekannte geschichtliche Seite Irlands heraus zu modellieren. Mit der Irish Harp verbinden sich Eleganz und Masse zu einer einzigartigen Symbiose. Ähnlich wie es eben auch bei einer Harfe der Fall ist.

Der relativ schlanke Pfeifenkopf wirkt handschmeichelnd. Er geht designerisch geschickt in einen Holm mit relativ großem Durchmesser über, findet das optische Highlight in dem massiven Ring aus Stirling Silber, der dann seinerseits das massive, hochglänzende Mundstück betont. Dieses wiederum verjüngt sich geschickt, und mit dem Radius nimmt es die Eleganz des Pfeifenkopfes wieder auf. Wirklich schön gestaltet.
Insgesamt wirkt das gute Stück recht zierlich, wenn man es in der Hand hält.

Je länger man nun die Pfeife bertrachtet und sich an ihrer Form erfreut, fallen aber auch einige kleine Fehler im Finish auf. Der silberne Zierring hat eine kleine stumpfe Stelle, der Pfeifenkopf diverse hauchfeine Polierriefen, und eine winzige kleine Macke im schön gemaserten Holz. Sicher ist das jetzt vielleicht Nörgeln auf hohem Niveau, aber wer sich eben der Geschichte hinter der Pfeife und der Detailliebe hingibt, dem fallen diese Dinge nun mal auf. In Verbindung mit dem Preis der Pfeife klingt die irische Harfe hier minimal verstimmt.

Bei den Raucheigenschaften ist dann aber wieder alles gut. Grundsätzlich von der Form her schwieriger zu Rauchen als gerade gebaute Pfeife, kann ich mir kaum vorstellen, dass es eine Pfeife mit einem besseren Schwerpunkt gibt. Wenn es bei Pfeifen so etwas wie einen Preis für Ergonomiedesign gäbe, würde sich die Irish Harp hier ganz locker den Pfeifen Oscar holen.

Noch ein Hinweis für den interessierten Käufer: Das Mundstück hat in natura eine nicht ganz so rötliche Färbung wie es im Bild erscheint, sondern tendiert eher zu einem dezent-rötlichen Braunton.

Frank Thomas A.,17.07.2020